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Die Grubenhummel - ein überaus seltener Fund

Bei einem Feldbesuch der BienABest-Forscher um den Wildbienenexperten Hans Schwenninger mit Vertretern des Landkreises Darmstadt-Dieburg machten die Forscherinnen und Forscher einen überaus seltenen Fund: eine Grubenhummel-Königin. 

Die Grubenhummel (Bombus subterraneus) ist eine Art, die laut Rote Liste Deutschlands als stark gefährdet eingestuft wird. Während die Forscher zunächst vergeblich nach Wildbienen für das Presse-Team suchten, sichteten sie im letzten Moment eine Hummel, die von weitem wie eine Erdhummel aussah. Erst bei näherem Betrachten im sogenannten Bestimmungswürfel wurde klar, dass es sich um das überaus seltene Exemplar handelt. Dies zeigt auch die Bedeutung des Bestimmungswürfels, der es den Forscherinnen und Forschern vom Projekt BienABest ermöglicht, Wildbienen aus der Nähe zu betrachten und lebend zu bestimmen und anschließend wieder freizulassen. Auf diese Weise kann die Entwicklung der oftmals gefährdeten Wildbienenarten beobachtet werden, ohne durch die Entnahme von Wildbienen zur Bestimmung die Populationen zusätzlich zu dezimieren. Gleichzeitig stimmt aber der Fund der Grubenhummel-Königin Mitte Juni nachdenklich. Denn eigentlich würde sich die Königin um diese Zeit bereits der Eiablage in ihrem Nest widmen. Vermutlich hatte sie also bisher keine Gelegenheit, ein eigenes Hummelvolk zu gründen. 

Hintergrund: 
Mit dem Verbundprojekt BienABest soll die Ökosystemleistung "Bestäubung durch Wildbienen" gesichert und bundesweit wieder gesteigert werden. Dazu werden Verfahren zur Etablierung von Wildbienenhabitaten in der Agrarlandschaft entwickelt und standardisiert. Zudem werden Methoden zur bestandsschonenden Erfassung von Wildbienen entwickelt und standardisiert, die im Anschluss an das Projekt als Basis für ein systematisches Monitoring genutzt werden können. 

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure (VDI e.V.) koordiniert das Gesamtprojekt.  Verbundpartner ist die Universität Ulm. Das Projekt BienABest wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Weiterhin wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-WürttembergBASF SE und der Bayer AG finanziell unterstützt.

Informationen über BienABest: www.bienabest.de und https://de-de.facebook.com/bienabest 

Ihre Ansprechpartnerin zum Verbundprojekt BienABest im VDI:
Dr. Ljuba Woppowa
VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences (VDI-TLS)
woppowa@vdi.de

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