Wildbienen – die bedrohten Verwandten der Honigbiene
Häufig denkt man beim Artenschutz an den Schutz von prägnanten Säugetieren. Doch auch viele Insekten sind vom Artensterben betroffen. Zum Tag des Artenschutzes am 03.03.2020 macht das Projekt BienABest auf die Bedeutung von Wildbienen aufmerksam.
Deutschlandweit ist der Wildbienenbestand dramatisch zurückgegangen. In der Roten Liste sind über 50 Prozent der Wildbienen Deutschlands als „extrem selten“, „bestandsgefährdet“ oder "ausgestorben" eingestuft, doch etwa 80 Prozent der heimischen Wild- und Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen. Dabei ist eine hohe Artenvielfalt von Wildbienen von großer Bedeutung, da eine vielfältige Flora artenreiche Bestäuber benötigt. Damit sind Wildbienen ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft. Um den Menschen auch zukünftig ein vielfältiges Nahrungsangebot sichern zu können, müssen wir unsere wichtigsten Helferinnen, die Wildbienen, unterstützen und schützen.
BienABest, ein ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt, erarbeitet und standardisiert Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Wildbienenvielfalt Deutschlands. Das Projekt verfolgt fünf Ziele:
- Langfristig neue und verbesserte Lebens- und Nahrungsgrundlagen für Wildbienen schaffen
- Methoden zur bestandsschonenden Erfassung von Wildbienen entwickeln
- Wildbienen-Sachverständige ausbilden
- Technischen Regeln (VDI-Richtlinien) erarbeiten
- Die Öffentlichkeit über die Fortschritte und Ergebnisse von
BienABest-Projekts sowie die Bedeutung von Wildbienen informieren
Auch jede und jeder Einzelne ist im Einsatz für die Wildbienenvielfalt gefragt. Praktische Hinweise, wie Sie das Nahrungs- und Nistangebot für Wildbienen fördern und zu ihrem Schutz beitragen können, finden Sie auf unserer BienABest FAQ-Seite.
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure (VDI e.V.) koordiniert das Gesamtprojekt. Verbundpartner ist die Universität Ulm. Das Projekt BienABest wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Weiterhin wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, BASF SE und dem Bee Care Center der Bayer AG finanziell unterstützt.
Weitere Informationen: www.bienabest.de und https://de-de.facebook.com/bienabest
Ihre Ansprechpartnerin im VDI:
Dr. Ljuba Woppowa
VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences (VDI-TLS)
Telefon: +49 211 6214-314
Telefax: +49 211 6214-97314
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