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Hoher Besuch bei VDI und BienABest

Neue App macht Wildbienen-Bestimmung leichter

Bild: © BMU/Sebastian Bänsch
Startschuss für die neue App zur Wildbienenbestimmung, v.r.n.l: Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Dr. Peter Mullen/Sunbird Images, Dr. Ljuba Woppowa/VDI, Prof. Manfred Ayasse/Uni Ulm

Bundesumweltministerin Svenja Schulze fördert neue Initiativen zum Schutz der Insekten in Stadt und Land. Auf ihrer Sommerreise am 28.06.2021 in Aachen gab sie den Startschuss für eine neue App, mit der Wildbienenarten leichter bestimmt werden können.

Bundesumweltministerin Schulze: "Beim Artenschutz denken viele an aussterbende Nashornarten oder an den tropischen Regenwald. Aber auch wir in Deutschland haben Arten und Ökosysteme, die aussterben. Mein Ziel ist die Trendumkehr, das Stoppschild gegen das Artensterben. Was der Regenwald für bestimmte Affenarten ist, das ist zum Beispiel die Glatthaferwiese für bestimmte Insektenarten hier vor unserer Haustür. Diese Wiesen sind an vielen Orten verschwunden – so wie der Regenwald in Brasilien, nur unbemerkter. In der Region Aachen versuchen wir mit Förderung des Bundesumweltministeriums, dieses Ökosystem zurückzugewinnen – und damit Lebensraum zu schaffen für all die Arten, die davon abhängen. Insekten bestäuben unsere Obstpflanzen, sie sind zugleich Müllabfuhr, Kläranlage und Gesundheitsdienst unserer Ökosysteme. Eine Welt ohne Insekten wäre auch für uns Menschen nicht mehr lebenswert."

Neue App "Wildbienen Id BienABest"

Das im Mai 2017 begonnene und mit rund 2,6 Millionen Euro durch BMU und BfN geförderte Projekt "BienABest" (Standardisierte Erfassung von Wildbienen zur Evaluierung des Bestäuberpotenzials in der Agrarlandschaft) des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI e. V.) und der Universität Ulm hat das Ziel, den Rückgang der Wildbienen zu stoppen. Denn fast die Hälfte der in den Roten Listen bewerteten Wildbienenarten in Deutschland sind in ihrem Bestand gefährdet oder schon ausgestorben. Darum werden im Projekt Nisthügel und Wildbienenweiden angelegt, um neue Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Erarbeitung von standardisierten Erfassungsmethoden als Basis für ein systematisches Langzeit-Monitoring für Wildbienen. Die nun entwickelte App "Wildbienen Id BienABest" der Firma Sunbird Images OHG kann diese Erfassungsmethoden durch eine bestandsschonende Bestimmung von Wildbienen im Feld unterstützen. Auch Laien können sie ab jetzt kostenlos für iOS-Geräte im App Store oder als Android-App auf Google Play herunterladen und zur Bestimmung von Wildbienen verwenden.

Quelle: Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit BMU

Das Projekt BienABest wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Weiterhin wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-WürttembergBASF SE und der Bayer AG finanziell unterstützt.

Ihre Ansprechpartnerin im VDI:
Dr. Ljuba Woppowa
VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences (VDI-TLS)
Telefon: +49 211 6214-314
Telefax: +49 211 6214-97314
E-Mail: tls@vdi.de

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